Let go …

Da haben wir den Salat: ein klitzekleiner Zusammenbruch.

Seit gestern Abend hat sich eine unglaubliche Erschöpfung über mich ausgebreitet, ich fühle mich so kraftlos als wäre ich bis auf den Kopf in Sand eingegraben. Der Kopf wiederum wartet mit einer massiven Migräne auf. Wenn ich ihn bewege, meine ich zu spüren, wie Teile der Hirnmasse gegen die Schädeldecke knallen. Ich bin krank und kann das Bett nicht verlassen.

Eine Entwicklung mit Ansage: Ich habe die Vermutung, dass meine Freunde insgeheim Wetten darauf abgeschlossen haben, wann ich das erste Mal zusammenklappe. Ich habe mich jetzt wochenlang übernommen … einfach, weil ich es so gewohnt bin. Die gut gemeinten Ratschläge (Lass los, Entspann dich, Ruh dich mal aus) habe ich ignoriert und einfach weitergemacht. Loslassen. Eh das Unwort des Jahrtausends.

Excuse me, too busy writing a tragedy …

Irgendwie traurig, dass ich nicht versprechen kann, es ab sofort besser zu machen. Ich habe 48 Jahre festgefahrenes Verhalten auf links zu drehen und scheitere schon an den kleinsten Änderungsversuchen. Und jetzt muss ich erstmal wieder auf die Beine kommen. Möglichst schnell. Auch wenn so ein Tag im Off zeigt, dass sich die Erde ohne mich durchaus weiterdreht.

Leave your things behind cause it’s all going off without you …

Und während ich da so liege und mir das Licht des Tablets schmerzende Löcher ins Gehirn brennt, denke ich: Aha. Das also kann man spätestens bei einem Zusammenbruch dank Alternativlosigkeit lernen: Loslassen.

Let go … cause there‘s beauty in the breakdown

Let go | Imogen heap/Frou Frou

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