10 AUFMERKSAMKEIT BRINGT FORTSCHRITT.

Je mehr Menschen sich mit Parkinson beschäftigen, desto schneller können Therapien entwickelt werden.
Forschung braucht Aufmerksamkeit. Und Unterstützung.

Parkinson ist eine Erkrankung, die lange im Verborgenen bleibt – auch gesellschaftlich. Viele kennen nur das Zittern oder den schlurfenden Gang. Was die Krankheit tatsächlich bedeutet, wissen die wenigsten. Und wer betroffen ist, zieht sich oft zurück – aus Scham, aus Erschöpfung oder weil das Umfeld nicht versteht, was los ist.

Diese Unsichtbarkeit hat Folgen. Sie erschwert die Diagnostik. Sie hindert Betroffene daran, offen über ihre Situation zu sprechen. Und sie bremst die Forschung – weil Öffentlichkeit, Spenden, politische Unterstützung und gesellschaftlicher Druck fehlen.

Dabei gilt: Was sichtbar ist, wird ernst genommen. Aufmerksamkeit kann Gesetze verändern, Forschungsgelder freimachen, Versorgung verbessern. Sie kann Stigmatisierung abbauen, Verständnis fördern und Räume schaffen – in denen Menschen mit Parkinson gehört und gesehen werden.

Bewegungen wie die PD Avengers zeigen, was möglich ist. Wenn sich Betroffene, Angehörige, ÄrztInnen und AktivistInnen weltweit zusammenschließen, entstehen Netzwerke, Studien, Forderungen – und echte Veränderung. Auch das Buch Ending Parkinson’s Disease ist ein solcher Weckruf.

Jede Stimme zählt. Wer über Parkinson spricht, wer Veranstaltungen besucht, Petitionen unterschreibt oder Forschung unterstützt, verändert die Wahrnehmung der Krankheit – und damit auch ihre Geschichte.

Parkinson betrifft uns als Gesellschaft. Und wir als Gesellschaft entscheiden, wie sichtbar es sein darf. Denn Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sie ist der erste Schritt zu Fortschritt.

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Quellen
Dorsey, R. et al. (2020). Ending Parkinson’s Disease
PD Avengers: www.pdavengers.com
Parkinson’s UK: Time for Can’t Wait Campaign
Deutsche Parkinson Vereinigung: www.parkinson-vereinigung.de