From Gagarin‘s point of view …

Jetzt, wo alle mit Jahresrückblicken um die Ecke kommen, bin ich froh, das schon an meinem Geburtstag offiziell erledigt zu haben. Was das Jahr mir gebracht hat, muss ich heute nicht mehr reflektieren. Ich lese und höre stattdessen, wie mein Umfeld die letzten zwölf Monate Revue passieren lässt …

Die letzte Dezemberwoche hat uns freundlicherweise nochmals einen Infekt zur Verfügung gestellt, der sich momentan ausschließlich am weltbesten Sohn abarbeitet. Damit das Kind schnell wieder auf die Beine kommt (und damit sich der dämliche Virenhaufen nicht weiter in der Familie ausbreitet), versorgen wir es mit Hausmitteln und Tee und einer gut sortierten Medikamentenauswahl. Es wird ein ruhiger Abend werden, an dem wir das Jahr würdig verabschieden. Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ignoranz, die wir den vergangenen Geschehnissen entgegenbringen.

Und ich denke darüber nach, wie entscheidend es für uns alle ist, den Dingen, die uns täglich widerfahren, das angemessene Gewicht zuzusprechen: Lappalien nicht so ernst zu nehmen. Und tiefen Lebenseinschnitten einen angemessenen Raum zu geben. Und natürlich, die Lappalie vom Lebenseinschnitt unterscheiden zu können.

So werfe ich doch kurz einen flüchtigen Blick nach hinten über meine Schulter und rufe der vergangenen Zeit zu: Danke – du hast mir Klarheit gebracht.

Mein Vorsatz für das neue Jahr? Endlich mit Rauchen anfangen.

From Gagarin‘s point of view | Esbjörn Svensson Trio
Durch das All auf die Spotify-Playlist geschwebt.