Ultrasonic sound …
Es ist so ein bisschen albern, jemanden mit krankheitsbedingter Bewegungsverlangsamung zu beten, »kurz zu warten«. Genausogut könnte man ein Faultier bitten, ausnahmsweise etwas zu chillen … Satisfaction guaranteed! Sagt ein Familienmitglied zu mir »Warte kurz«, widerstehe ich nur schwer dem Bedürfnis, Schienbeintritte zu verteilen … andererseits wäre ich eh nicht schnell genug, um zu treffen … Immerhin: Dem Wunsch des Wartens kann ich jederzeit entsprechen, und mit für mich ausgesprochen geringem Aufwand kann ich so manche Er-wart-ung bezüglich meiner Geduld weit übertreffen … Ist gar kein Problem für mich!
»Beeil Dich bitte« wiederum ist als Aufforderung einem Parki gegenüber an Dämlichkeit kaum zu toppen. Habe ich das Gefühl, ich müsse mich beeilen, bremst mich mein Körper kurzerhand so aus, als ob Mr. Freeze mich mit der Kältepistole erwischt hätte. Das ist an sich schon sehr ungünstig (Warum stressen eigentlich Kassiererinnen immer so? Kriegen die einen Bonus, wenn sie in ihrer Arbeitszeit mehr Kunden durchgeschleust haben? Oder gibt’s den Bonus schon für unbegründete Unfreundlichkeit?). Aber richtig blöd wird es, wenn der Umfang der To Do-Liste nicht zu der zur Verfügung stehenden Zeit passt. Also: GAR nicht.
Ich weiß nicht, wie das genau funktioniert, aber die Lösung liegt manchmal in der Musik. So, wie Songs mit einer bestimmten Anzahl von Beats pro Minute mir das fokussierte Laufen ermöglichen, so gibt es auch Musikarten, die mich bei der Arbeit antreiben: Es gibt zum Beispiel einen kontemplativen Style zum kreativen Entwerfen, einen inspirierten Rhythmus, mit dem die Umsetzung leicht von der Hand geht oder regelmäßige Klangstrukturen, die die Verwaltungsarbeit erleichtern oder wenigstens erträglich machen. Und dann gibt es die »Beeil dich«-Musik:
Auch wenn sich Hive nicht ganz geschmeidig in den bisherigen Parkinsonparty-Klangteppich einfügt, hier auf der Spotify-Playlist
Die Rhythmenwechsel verursachen ein bisschen Schluckauf im Gehirn und das Durcheinander der Sounds spiegelt ganz hervorragend wieder, was derzeit in meinem Kopf vorgeht. Und worauf es am meisten ankommt: Ich hab heute noch einiges hingekriegt – trotz Sonntagsstimmung und Bradykinese.